Im Kontext der aktuellen ePA-Einführung teilt Sebastian Schenk, Co-Founder & CEO von Dieter macht den Datenschutz seine Einschätzung:

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ist ein wichtiger Schritt für eine moderne, vernetzte Gesundheitsversorgung. Doch mit dieser Innovation gehen erhebliche datenschutzrechtliche Herausforderungen einher. Trotz der laufenden Verbesserungsmaßnahmen bleibt die Einhaltung der DSGVO eine zentrale Aufgabe.

Insbesondere das Einwilligungsmanagement und die technischen Schutzvorkehrungen erfordern eine konsequente Weiterentwicklung, um den Schutz der sensiblen Gesundheitsdaten zu gewährleisten. Die Einführung granularer Berechtigungen, eines Dokumentenklassifizierungssystems und eines zweistufigen Freigabeverfahrens sind sinnvolle Maßnahmen, jedoch müssen diese effektiv umgesetzt und kontinuierlich überwacht werden.

Ein relevanter Schwachpunkt bleibt der Faktor Mensch. Die geplanten verpflichtenden DSGVO-Schulungen für alle Mitarbeiter sind ein essenzieller Bestandteil der Sicherheitsstrategie, denn menschliches Versagen ist weiterhin eine der Hauptursachen für Datenschutzverletzungen und gefährdet damit auch den DSGVO-konformen Einsatz der ePA.

Nur durch eine Kombination aus technischer Sicherheit, rechtlicher Compliance und Sensibilisierung der Anwender kann die ePA ihr volles Potenzial entfalten, ohne dabei die Grundrechte der Patienten zu gefährden. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die geplanten Maßnahmen tatsächlich ausreichen, um ein hohes Datenschutzniveau langfristig sicherzustellen.